Vorüberlegungen


Alle Beiträge dieser Homepage sind Auszüge aus dem aktuellen Schulprogramm. 

Ziel all unserer schulischen Bemühungen in unserer Förderschule ist immer die Teilhabe am Leben, die Teilhabe an der allgemeinen Gesellschaft.

Daher können wir uns sehr gut vorstellen, dass unsere Schule ein auf Zeit angelegter geschützter Raum sein kann, in dem eine angstfreie, befreiende, individuell auf die Entwicklung zugeschnittene Förderung möglich ist.
Eine Förderung, die das Selbstbewusstsein stärkt, die bei den Stärken und Fähigkeiten ansetzt und den Kindern und Jugendlichen ein für eine gewisse Zeit unterstützender Wegbegleiter ist.

Ein besonderes Augenmerk liegt dabei bei den Übergängen:
Vom Elementarbereich in die Schule, von der Primarstufe in die Sekundarstufe, vom Ende der Schulzeit in Ausbildung oder Berufsschule.

Wir SonderpädagogInnen verstehen uns als „Anwälte“ für Schülerinnen und Schüler mit  besonderen Bedürfnissen und begleiten sie professionell.

Inklusion und Förderschulen widersprechen sich unseres Erachtens nicht. Es geht in beiden Fällen um Teilhabe am Leben. Das ist das Ziel all unserer Bemühungen, so sehen wir unsere sonderpädagogische Arbeit.
 

1. Zeitlicher Rahmen des Schulvormittags 

Wir sind eine Halbtagsschule.
Das heißt an der Clarenbach-Schule beginnt der Unterricht am Standort FBW
um 7.45 Uhr und endet um 12.55 Uhr.
Am Standort KW fangen wir um 7.50 Uhr an und enden um 13.00 Uhr.

 

2. Offener Ganztag (OGS) ab Schuljahr 2011/2012

An der Clarenbach-Schule gibt es am Standort FBW ein offenes Ganztagsangebot, die OGS!

Für bis zu 24 Kinder der Lernstufen 1 bis 6 gibt es das Angebot in zwei Gruppen, bis 15.30 Uhr in der Schule zu bleiben. Eine warme Mahlzeit, die Betreuung der Hausaufgaben und mehrere tolle Angebote zum Lernen und zur Freizeitgestaltung sind garantiert. Auch in den Ferien ist eine zeitweise Betreuung durch das OGS-Team (zwei ErzieherInnen) gesetztlich geregelt und selbstverständlich.

 

3. Schwerpunkte der Arbeit

Aufgrund des Ergebnisses eines aufwändigen Gutachtens zur Überprüfung eines vermuteten sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfs im Förderschwerpunkt Lernen und aufgrund des besonderen Elternwillens ist eine Aufnahme in die Clarenbach-Schule grundsätzlich ab der Klasse 1 bis zur Klasse 6 möglich.

Jedes Jahr wird überprüft, ob der Förderschwerpunkt Lernen noch vorhanden und der vorrangige ist.


 

Unterstufe (Jahrgänge 1 bis 4)

ZIELE DER UNTERSTUFE:

In der Unterstufe versuchen wir die Kinder für fröhliches und erfolgreiches Lernen zu motivieren und Selbstvertrauen aufzubauen.

Die Kulturtechniken (Lesen, Schreiben, Rechnen) und Arbeitstechniken (Ordnung am Arbeitsplatz, schneiden, falten, kleben, abheften usw.) sollten in der Unterstufe grundlegend erworben werden.
Einen großen Stellenwert hat neben unterrichtlichen Inhalten das soziale Lernen.

Das bedeutet einzuüben freundlich miteinander zu leben und zu arbeiten.

Überwiegend handlungsorientierte Arbeitsmethoden, Vorhaben und Lernen an außerschulischen Lernorten (Reiten, Waldtage, Fahrten, Feiern und Feste) sind gleichermaßen fester Bestandteil unseres Unterrichts.

       Gesundheitserziehung
Die Unterstufe hat das Projekt „Gesunde Ernährung“ zu Beginn des Schuljahres 2008/2009 in das Unterstufenkonzept aufgenommen und im Sachunterricht als Teilbereich Hauswirtschaft integriert.
Auch an dem Schulobstprojekt nehmen wir teil. So bekommen die Kinder jeden Tag in der Woche frisches Obst oder Gemüse ja nach Saison angeboten.

Schwerpunkte dieser Arbeit sind:

  • Hygiene
  • Sachgemäßer Umgang mit Küchenutensilien (Schneidewerkzeug, Mixer, Ofen, Herd)
  • Zubereiten von einfachen warmen oder kalten Speisen nach Plan
  • Vorbereiten und Gestalten der Essenstafel
  • Gemeinsames Essen unter Berücksichtigung von „Benimm-Regeln“
  • Aufräumarbeiten (spülen, abtrocknen, Tische säubern)

Ziel der Arbeit ist es, ein Bewusstsein für gesundes Essen zu schaffen (weg vom Fast-Food).
 

Mittelstufe (Jahrgänge 5 bis 7)

Primäres ZIEL DER MITTELSTUFE
ist der Aufbau eines tragfähigen, realistischen Selbstkonzeptes. Dieses  geschieht in kleinen Lerngruppen bis zu 16 Schülerinnen und Schülern durch die Vermittlung bzw. Aneignung von

  • Strategien zur Lebensbewältigung (Lebenspraxis)
  • Kulturtechniken
  • fundiertem Sachwissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten

Diese Fähigkeiten gilt es zu festigen und auszubauen.

Basiswissen in Deutsch und Mathematik aus der Unterstufe wird in der Mittelstufe gefestigt und weitestgehend lebenspraktisch eingebunden.

Die Umsetzung des Methodentrainings (Organisation des Arbeitsplatztes) unterstützt unsere Arbeit.
In der Stufenarbeit werden bei klassenübergreifenden Projekten Teamfähigkeit und Kooperation gefördert.

Die Projekte orientieren sich an der Lebenswirklichkeit und den Interessen der Schülerinnen und Schüler, z. B. Vorbereitung auf die Fahrradprüfung, PC Training (Computerführerschein), Übernahme von Verantwortung u. a. in der Versorgung der Tiere, der Blumen und der Wäsche, Arbeiten im Schulkiosk, Verantwortung in der Spielausleihe und der Mediothek, gemeinsame Klassenfahrten und Ausflüge.
Handwerkliche Möglichkeiten, die in der Unterstufe kennen gelernt wurden, werden erweitert und sind fester Bestandteil der Unterrichtswoche (Gartenbau, Hauswirtschaft, Werken).

In den frei zu wählenden Arbeitsgemeinschaften geht es darum, neue Interessen zu entdecken und weiter zu entwickeln.

      
Oberstufe (Jahrgänge 8 bis 10)

Die Oberstufe umfasst die Jahrgänge 8 – 10.
Unsere Schule nimmt umfassend an dem Landesprogramm KAoA  (Kein Abschluss ohne Anschluss) teil und passt es den Belangen und Bedürfnissen unserer Schülerschaft an. 


Die Oberstufe unserer Förderschule soll sich in ihrer Struktur und ihrem vielfältigen, individuell zugeschnittenen Lernangebot deutlich von den Angeboten benachbarter Schulformen unterscheiden.
Die konktrete, zum Teil sehr handlungsorientierte Lebensplanung, Befähigung zur Lebensbewältigung und damit einer Teilhabe am Leben ohne Ausgrenzung steht im Fokus aller Bemühungen, nicht zuletzt durch ein dichtes Netzwerk mit einer Vielzahl externer Partner.

ZIEL DER OBERTUFE bei allen Angeboten ist es,

selbstbewusste und gut orientierte Schülerinnen und Schüler möglichst in den ersten Arbeitsmarkt oder auch in weitere, anschließende und berufsbildende Maßnahmen zu vermitteln. 

Die Lernstufe acht als Einstieg in die Oberstufe dient der Orientierung und Vorbereitung auf die Abschlussjahrgänge 9 und 10 mit zunehmend lebenspraktischem Training. In der Klasse 8 gibt es ein einwöchiges "Schnupperpraktikum".
Spätestens im neunten Schulbesuchsjahr werden die Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer Fähigkeiten und möglichen Schulabschlüsse eingestuft.

Insgesamt lässt sich von 2 Leistungsniveaus (Erfahrungsstufen) sprechen (nicht Klassen!):

1. Abschluss im Bildungsgang Lernen mit gleichzeitig vielen Praxisanteilen
Der Schwerpunkt liegt bei allen Fächern und Themen stets auch auf einer Vermittlung der Schlüsselqualifikationen.
Die klassischen Schulfächer werden überwiegend in Verbindung mit Berufsorientierung / konkreter Lebensplanung gestaltet.

Ziel:   Abschlusszeugnis im Bildungsgang Lernen (mit besonderer Erwähnung der Beurteilung der praktischen Fähigkeiten, der Schlüsselqualifikationen und Beurteilungen durch die besuchten Betriebe). Entlassung in eine Arbeitsstelle oder berufsbildende Maßnahme.

2. Abschluss nach den Maßstäben des HS 9:  "Hauptschul-Lerngruppe"
Vorbereitung auf das Berufsleben und Vermittlung schulischer Inhalte, die für das Erreichen eines Hauptschulabschlusses benötigt werden.

Ziel:  Abschlusszeugnis im Bildungsgang Lernen auf einem "dem Hauptschule nach Klasse 9 -gleichwertigen Niveau".

Die Praktika in der Jahrgangsstufe 9 und 10 dienen dazu, den Schülerinnen und Schülern einen möglichst breiten Überblick über die für ihre Zukunft realistischen Berufsfelder zu geben. Es sind pro Schuljahr sechs Wochen Betriebspraktikum angesetzt: drei im Herbst und drei im Frühling.
Zusätzlich werden Betriebsbesichtigungen und Praxistage organisiert. Im 10. Schulbesuchsjahr ist vornehmlichstes Ziel der Praktika, einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu finden.

Arbeiten mit Holz